Sie kennen diese Plakate zur Arbeitssicherheit? Hier Händewaschen, da Helm auf, dort bitte nicht rauchen? Nehmen Sie die wahr? Genau!
Ähnlich wirkungslos verpuffen die gut gemeinten Ratschläge, Passwörter nicht nur in bestimmten Abständen zu ändern, sondern sie auch anspruchsvoll zu gestalten. „Zu umständlich, zu schwierig!“, hören wir dazu oft. Der gute Wille ist da, aber das Passwort schwach. Das Geburtsdatum des Partners, das der Erstgeborenen oder einfach nur deren Name – bei der Passwortsicherheit reicht das Niveau nicht mal bis ans Ende der Startbahn.
Leider wissen wir aus Erfahrung, dass die Passwortunsicherheit auf allen Ebenen gegeben ist: Egal ob es sich um den privaten E-Mail-Account, den Online-Shop, Social Media oder die Dating-Community handelt, die wenigsten User verwenden Energie darauf, ihren Zugangscode zu schützen. Das Problem: Hat ein Unbefugter einen Zugang, hat er meist alle – oder zumindest viele Türen, die er unerlaubterweise öffnen kann.
Tipps und Tricks, um Passwörter zu generieren, die zusätzlich sicher sind, gibt es viele. Wir bei movetech haben sogar ein kostenloses Tool, das sich ausdrucken lässt (mehr dazu hier). Warum es sinnvoll ist, lange und komplexe Passwörter auszuwählen, zeigt eine Rechnung: Ausgestattet mit einer speziellen Software generiert ein Computer rund 2 Milliarden Schlüssel (oder Passwörter) pro Sekunde. Besteht ein Passwort aus sieben Kleinbuchstaben sind rechnerisch 8.031.810.176 – also gut 8 Milliarden – Kombinationen möglich. Die Software braucht also weniger als fünf Sekunden, um alle Kombinationen zu generieren. Mit ein bisschen Glück (oder Fehlern in der Programmierung) und einem vielleicht etwas höheren Zeitbedarf darf die Software auch alle Passwörter ausprobieren.
Je mehr Sonderzeichen, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Ziffern ein Passwort enthält, desto schwieriger ist es zu knacken. Und hinter manch kryptischer Folge wie Tko3sin2-Zt verbirgt sich eine einfache Logik, die Ihnen hilft, ein veritables Passwort zu erstellen.
Wie? Tko3sin2-Zt ergibt keinen Sinn? Schon, wenn man weiß, dass sich dahinter die Liedzeile aus dem Steve-Miller-Band-Klassiker „Fly like an Eagle“ verbirgt. Da heißt es „Time keeps on slippin', slippin', slippin' into the future“: T, k und o sind die ersten Buchstaben der ersten drei Wörter, dann kommt 3mal s für slippin‘, in2 bedeutet into, und der Bindestrich - zeigt zusätzlich die Richtung Zukunft ab. Und der Hammer: Das geht auch mit dem 1987 veröffentlichten „Learn to Fly“ von Pink Floyd (L2f#Ployd87) oder mit Flugzeuge im Bauch von Herbert Grönemeyer (fZiB!-oemy). Selbst aus „So ein schöner Tag“ von Tim Toupet – das ist das mit dem „und ich flieg, flieg, flieg wie ein Tiger“ – lassen sich Passwörter kreieren.
Viel Spaß beim Tüfteln!
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